Schützen Sie sich gegen schadhafte Emails

Spam ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch zu einem teuren und schädlichen Vergnügen werden. Nicht selten befindet sich in der mit Werbung überhäuften Nachricht auch ein Virus oder Trojaner, der großen Schaden auf dem Rechner anrichten kann. Es liegt am Verbraucher selbst, sich vor den Spam-Nachrichten zu schützen. Doch wie genau sollte dabei vorgegangen werden?

Wie Spammer an die Adressen kommen

Adressen werden im Internet gesucht – schützen Sie sich.

Spammer profitieren bereits von dem Verschicken ungewollter Nachrichten, wenn lediglich ein Bruchteil der tausend angeschriebenen Nutzer auf die E-Mail reagiert. Der Versand dieser Massen-Nachrichten kostet lediglich Cent-Beträge, der Gewinn kann daher sehr hoch ausfallen. Doch wie gelangen Spammer überhaupt in den Besitz der ganzen Adressen? Eine Möglichkeit ist, dass unseriöse Anbieter die E-Mail-Adressen ihrer Kunde an die Sammler verkaufen. Wenn Sie sich beispielsweise auf einer Webseite registrieren, kann der Inhaber der Seite Ihre Adresse weitergeben. Eine weitere Möglichkeit stellen Sammel- und Suchprogramme dar. Sie durchforsten das Internet und Web-Formulare nach brauchbaren E-Mail-Adressen und speichern sie in einer Verteilerliste. Mittels JavaScript können geübte Hacker gar ganze Datenbanken von Firmen auslesen und so ihre Massen-Nachrichten an den Mann bringen.

Juristischer Beistand und die Hilfe von Providern

Aus juristischer Sicht ist es leider nahezu unmöglich, sich gegen Spam zu wehren. Es ist zwar nach deutscher Rechtsprechung nicht gestattet, ungefragt Werbenachrichten zu verschicken, jedoch ist es nahezu unmöglich, die Verantwortlichen zu verfolgen und zur Rechenschaft zu ziehen. Selbst wenn Spammer verfolgt und angezeigt werden würden, so wäre man gegen Übeltäter aus dem Ausland weiterhin machtlos. Aus diesem Grund sollten Sie sich selbst darum kümmern, dass Ihre E-Mail-Adresse bestmöglich vor ungewollten Nachrichten geschützt ist. Informieren Sie sich auch bei der Bundesnetzagentur.

Spezielle Filtersoftware schützt

Einige Unternehmen und Provider greifen Ihnen bei diesem Vorhaben bereits tatkräftig unter die Arme, in dem sie spezielle Filtersoftware einsetzen, die anhand von häufig vorkommenden Wörtern oder bekannten Absenderadressen in der Lage ist, Spam-Nachrichten zu erkennen und sie von vorneherein auszufiltern. Dies birgt jedoch die Gefahr in sich, dass unbeabsichtigt auch Nachrichten aussortiert werden, die seriös und von Ihnen gewollt sind. Schlussendlich müssten Sie die Spam-Nachrichten also doch durchgehen. Ein weiteres Problem ist, dass Spammer sich dieser Filter selbstverständlich bewusst sind und daher immer neue Formulierungen und Absenderangaben wählen, um glaubhaft zu wirken und den Filter umgehen zu können.

Mit Spam-E-Mail-Adressen und geschickten Zeichen bestens gerüstet

Damit Sie vor Spam weitestgehend geschützt sind, sollten Sie sich stets eine weitere E-Mail-Adresse anlegen, die Sie für den spamfreien Nachrichten-Verkehr benutzen. Geben Sie diese Adresse lediglich an Personen weiter, denen Sie vertrauen und bitten Sie darum, Ihre Adresse geheim zu halten. Zusätzlich lohnt es sich, eine weitere Adresse anzulegen, die Sie bewusst als Spam-Nachricht gebrauchen. Wann immer Sie sich registrieren oder sich in ein Web-Formular eintragen, sollten Sie diese Adresse verwenden. Da ein Großteil der Provider kostenlose E-Mail-Postfächer anbieten, ist dieses Vorgehen für Sie mit keinen weiteren Kosten verbunden.
Eine weitere Möglichkeit ist, in der eigenen E-Mail-Adresse das „@“ durch ein „(at)“ auszutauschen. Ein intelligenter Nutzer erkennt diese Schreibweise und wird das Zeichen beim Verschicken einer Nachricht austauschen – ein stupides Sammel- und Suchprogramme wiederum denkt, es handelt sich hierbei lediglich um Text und wird die Zeile übergehen. Diese Möglichkeit ist bei Formularen jedoch wirkungslos, da sie in der Regel an die angegebene Adresse eine Aktivierungs-E-Mail schicken.